11.10.2020 – Anreise nach Kinding

Heute startete unsere Wandertour. Naja, es wird eher ein Kurztrip als eine ausgedehnte Wandertour, obwohl sich die Strecke mit einer Länge von 62 km in 3 Tagen durchaus sehen lassen kann. Als Kurztrip auf dem Altmühltaler Panoramaweg ist unsere Reise aber offiziell deklariert: 5 Tage insgesamt, 4 Übernachtungen, 3 Tage wandern. Bleibt zu hoffen, dass das Wetter mitspielt.

Heute war uns das Wetter (fast) egal, denn heute war Anreisetag. Wir packten in Ruhe unsere Sachen und starteten in München gegen 16 Uhr. Unser Ziel Kinding war nur knapp eine Stunde entfernt, weshalb wir es nicht eilig hatten. Wenn wir gegen 17 Uhr dort eintreffen würden, wäre das mehr als zeitig genug. Handelt es sich bei Kinding ja nicht um eine Grosstadt, sondern eher um ein mickriges Dorf. Ausser Abendessen und unsere Wandersachen vorzubereiten, hatten wir heute kein Programm.

Auf der Autobahn war es eher langweilig. Die Vorfreude und die Lust aufs Wandern wurde durch die aufziehenden Wolken nicht gerade verstärkt. Wenn ich ehrlich war, hatte ich überhaupt keinen Bock in dieser trostlosen Einöde durch die Gegend zu laufen. Rechts und links der Autobahn waren unheimlich viele Hopfengärten. Das sah schon sehr hübsch aus und egal wie die Wanderung werden würde, die Versorgung mit der ein oder anderen köstlichen Hopfenkaltschale schien auf jeden Fall gesichert. Karsten wusste noch zu erklären, dass wir uns im grössten Hopfenanbaugebiet Deutschlands befanden. Auch wusste er, dass die Umgebung im Altmühltal viel hübscher aussehen würde, als das, was ich hier rechts und links der Autobahn sah. Naja, wir hatten noch eine Weile zu fahren und noch genug Zeit uns an die herbstliche Umgebung zu gewöhnen.

Im Radio wurde vor Aquaplaning gewarnt und kurze Zeit später fuhren auch wir im strömenden Regen. Die Stimmung sank immer tiefer. Langsam wurde es durch dunkler und immer mehr dunkle Wolken zogen auf. Kuschelig war anderes. Und hier sollten wir morgen rumlaufen? Nur kurze Zeit später bekamen wir Gelegenheit die Umgebung eingehend zu betrachten: wir standen in einer Vollsperrung – 15 km vorm Ziel. Super! Nichts ging mehr, wir hatten „freie Sicht“ auf die Autos um uns herum und die Büsche neben uns. Während ich die Büsche ganz gut fand (schliesslich konnte man sich in selbige schlagen, wenn die Blase rief), bedauerte Karsten, dass wir nicht ein Stückchen weiter vorne standen. Mit freiem Blick auf die Eisenbahnlinie….

Nach knapp 90 Minuten ging es endlich weiter. Der Stau löste sich recht schnell auf, obwohl nur eine Spur für den Verkehr geöffnet wurde. Wir erreichten unser Hotel in Kinding gegen 19 Uhr. Schönes Zimmer, lecker Abendessen, das Auto steht für die nächsten Tage auf dem Parkplatz des Hauses und die Vorfreude auf die Wanderung war nun auch endlich da.

Hoffen wir, dass ich auf der ersten Etappe nicht schon schlappmache!

Liebe Grüsse und bis morgen
Karsten und Anja