9. Oktober 2019

Auch im Regen kann man Fahren

Gefahrene Strecke:  Zürich – Maienfeld – Davos – St. Moritz – Tirano – Poschiavo
Distanz: 320 km
Übernachtung: Hotel Albrici, Poschiavo


Regen, Regen, Regen… kleine Tropfen, mittlere Tropfen und ganz grosse Tropfen prasselten unaufhörlich auf uns nieder, seit wir Zürich verlassen haben. Das Wetter war heute wirklich extrem besch******.

Über die Autobahn fuhren wir nach Maienfeld und gelangten von dort auf „unsere“ Grand Tour of Switzerland. Waren bis Landquart die einzigen trockenen Momente ausschliesslich in einem der vielen Tunnel zu finden, sollte sich das bald ändern. Ab Davos war die Strasse trocken und blieb es sogar eine ganze Weile. 

Kurz hinter Davos ging es bergauf. Wir fuhren Richtung Flüelapass. Es war sehr eindrucksvoll wie sich die Umgebung veränderte, je höher wir kamen. Die Bäume wurden immer weniger, bis wir die Baumgrenze ganz hinter uns liessen. Die Landschaft wurde karger. Nach gar nicht allzu langer Zeit erreichten wir den höchsten Punkt unserer bisherigen Reise: Passhöhe auf 2.383 müM. Wir hielten an und bestauten die Umgebung. Schnee!! Wir formten die ersten Schneebälle.  (An dieser Stelle hatte ich ein lustiges Foto mit einem hübschen Schneemann auf der Motorhaube geplant, aber Karsten war dagegen….).

Nun ging es bis Susch wieder abwärts. Gute Bremsen brauchte man in dieser Gegend, soviel war sicher. Leider blieb es nicht trocken. Der Regen holte uns ein und ab La Punt fielen die ersten Tropfen. St. Moritz erreichten wir im strömenden Dauerregen.

Wir verliessen die geführte Route und fuhren in Richtung Poschiavo. Dort hatten wir ein Hotel gebucht, da Karsten Morgen die Stelle knipsen will, wo die Züge im ollen Kreis fahren…. Korrektur: er möchte die Züge der Rhätischen Bahn auf dem Kreisviadukt von Brusio fotografieren! Da wir zeitig gut dran waren, sind wir deshalb bereits heute „die Lage peilen“  gewesen und bis Tirano durchgefahren.

In Brusio schnell den Winkel der Morgen erwarteten Sonneneinstrahlung und den Fahrplan der Rhb gecheckt und schon ging die Fahrt weiter zu unserem Hotel. Das Hotel Albrici (1682) ist das älteste Hotel in Poschiavo und in der Liste der Historischen Hotels der Schweiz aufgeführt. Die Begrüssung im Hotel war extrem freundlich. Die junge Dame hat uns einiges über das Haus erzählt und uns empfohlen uns etwas umzuschauen. Schliesslich übernachten wir praktisch in einem Museum. Zwei Räume im Haus sind noch immer in dem Zustand in dem sie im 17. Jahrhundert errichtet wurden. 

Morgen wird Karsten einige Züge fotografieren wollen (Kreisvidadukt Brusio, Landwasser Viadukt und son Zeug) und wir fahren weiter bis Mesocco am San Bernadino.

Liebe Grüsse
Anja & Karsten